27.11.2013

Meine Migrationsgeschichte - Manar Alobaidi

Meine Migrationsgeschichte:

Ursprung meines Familiennamens:
Mein Nachname, Alobaidi, hat den Ursprung aus dem Irak. Mein Nachname kommt aus der arabischen Sprache, allerdings hat es keine Bedeutung. Aber, wenn man in einem Namen  "AL" sieht,  kann man erkennen, dass dieser Name aus der arabischen Sprache kommt. Alobaidi ist eine bekannte Generation im Irak. Mein Opa selbst war der Schaich dieser Generation, also der Oberherr.

Die Wanderungsgeschichte:
Meine gesamte Familie und ich kommen aus dem Irak und wir wurden alle dort geboren. Meine Großeltern und die gesamte Generation wurden im Irak geboren und sind auch dort aufgewachsen. Mein Vater hat im Ausland studiert. Diese Gelegenheit hatte nicht jeder, nur die Meisterschüler. Mein Vater nutze die Chance aus und studierte nach der Matura in Rumänien. Er  blieb dort 4 Jahre lang. Als er sein Studium absolviert hatte, kehrte er wieder nach Irak zurück. Danach lernt er meine Mutter kennen und dann haben sie geheiratet. Mein Vater verließ den Irak wieder, als ich 4 Jahre alt war.

Motive und Gründe der Migration:
Dort gab es bessere Arbeitsmöglichkeiten. Als er dann wieder nach Irak geflogen ist, mussten wir den Irak verlassen. Mein Vater und die gesamte Bevölkerung Iraks wussten, dass bald Amerika Irak den Krieg erklären will. Aus diesem Grund mussten wir unsere Heimat verlassen.

Veränderungen:
Eigentlich hat sich durch diese Migration im Leben meiner Familie nichts geändert, denn unsere Kultur, Tradition und unsere Religion ist gleich geblieben. Das heißt aber nicht, dass es für uns einfach ist, uns hier anzupassen. Meiner Meinung nach war am Anfang das Leben hier für meine Eltern sehr schwer, denn alles ist anders, die Religion, die Kultur, die Tradition. Aber mittlerweile können meine Eltern gut damit leben, doch wir können Irak niemals vergessen.
Meine Eltern sind hier glücklich und bereuen es nicht, denn hier haben wir eine Zukunft, die wir selbst gestalten können. Hier haben wir auch Frieden und Freiheit. Im Irak ist derzeit die Situation so schlimm, dass man nicht einmal ohne Angst in die Schule gehen kann. Das finde ich sehr schade, denn jetzt haben die meisten Kinder dort weder eine Bildung, noch eine Zukunft. Wenn man also nach einem besseren Leben sucht, muss man auch dafür etwas tun, die Heimat verlassen. Das ist ein sehr schwerer Schritt im Leben. Aber egal wie hart und schwer es sei, es lohnt sich. Hier hat man alles und genau von diesen Sachen träumt jeder Iraker, z.B. Frieden, Freiheit, Demokratie, Sicherheit, Bildung, Arbeit, etc. Deshalb sollten wir eigentlich hier glücklich sein mit dem was wir haben und wir sollten es wertschätzen.


Länger im Ausland bleiben?
Ich liebe meine Heimat, keine Frage, aber ich bin gerne hier, denn hier habe ich eine sichere Zukunft. Hier habe ich meine Freunde und auch meine Familie, allerdings vermisse ich oft meine Verwandten im Irak, da ich vor allem dort aufgewachsen bin. Menschen, die mit Freiheit und Frieden aufgewachsen sind, schätzen es nicht wert und somit wissen sie nicht, wie es ist, wenn man das nicht hat. Diese Motive bzw. Gründe unterscheiden sich nicht wirklich von den anderen Menschen, die nach Österreich migrieren, weil in deren Ländern Krieg herrscht. Andere kommen einfach nur her, um eine Abwechslung zu haben. Aber fast alle Flüchtlinge haben dieselben Gründe, warum sie ihr Land verlassen.

Bevorzugte Länder:
Ich würde nach Österreich auswandern oder in ein arabisches Land. Nach Österreich aus dem Grund, dass das Leben hier sehr schön ist und man eine Garantie hat, dass man eben in Frieden und Freiheit lebt. In arabische Länder würde ich auswandern, weil es einfacher für mich wäre. Dort hat man dieselbe bzw. eine sehr ähnliche Kultur und Tradition, die Religion und die Sprache sind gleich und man kann sich leichter anpassen, allerdings ist es so, dass es dort nicht sicher ist, dass man in Frieden lebt, denn man kann immer damit rechnen, dass dort ein Krieg herrscht. Ich würde aber eher Österreich wählen, da man einfach Frieden und Sicherheit zum Leben benötigt. Die anderen Sachen, wie Sprache, kann man lernen.

Beurteilung:
Recherchiere über die Wanderungsgeschichte:
sehr ausführlich
Beantwortung der Fragen:
ausführlich
persönliche Reflexion:
sehr ausführlich

Persönlicher Kommentar:
Ich fand dieses Thema sehr gut, da es wichtig ist, welche Wanderungsgeschichte man hat und man beschäftigt sich einfach mit seiner Herkunft. Ich finde das sehr wichtig. Sehr spannend finde ich auch, warum Menschen ihre Heimat verlassen, denn es gibt sehr viele verschiedene Gründe. Interessant finde ich auch, wie man damit umgehen kann, denn manche können sich gut anpassen, andere nicht so. Ich habe sehr viel persönlich geschrieben. Jeder Migrant sollte sich mit seiner Wanderungsgeschichte beschäftigen, denn es ist gut, dass man weiß, warum man hier ist und warum man seine Heimat verlassen hat.

2 Kommentare:

  1. Liebe Manar,
    Danke für deine sehr persönliche Geschichte und deine Überlegungen! Beim Lesen bin ich wieder sehr ins Grübeln gekommen und deine Worte sind mir auch nahe gegangen! Du hast ganz recht: Wenn man nicht selbst in der Situation ist, auswandern oder fliehen zu müssen bzw. immer in Friede und Freiheit gelebt hat, dann schätzt man das viel zu wenig wert! Man muss eigentlich immer wieder dafür dankbar sein und ist es wahrscheinlich viel zu wenig oft!
    Würdest du in den Irak zurückkehren, wenn sich die Situation dort nachhaltig verbessern würde? Was ist es, was dich persönlich an Österreich am meisten stört bzw. am gewöhnungsbedürftigsten war? Vielleicht kannst du mir diese Fragen noch kurz beantworten!
    Mach weiter so! Echt super!!

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    1. Danke Frau Prof. für den Kommentar!
      Ja, ich würde nach Irak zurückkehren, wenn sich die Situation verbessert, allerdings noch nicht jetzt, da ich erst studieren will. Mich stört an Österreich eigentlich nichts, nur ab und zu begegne ich rassistische Menschen und lasse mir dann von ihnen alles anhören. Anstatt, dass sie nachfragen, warum ich da bin, sind sie gemein und machen Vorurteile. Sie wissen nicht, dass ich eigentlich da sein muss und nicht will, weil ich mein Leben schützen will. Ich sehe Österreich als meine zweite Staat und Rassismus gibt es überall. Am Anfang war für mich alles anders hier und es war eine große Umstellung, aber mittlerweile habe ich mich an dem Leben hier sehr angepasst.
      Danke!

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