13.01.2014

Themenbezogener Artikel & Analyse - Cindy Agasu

zum Thema Generation 50+ Senioren-Werbung




Ursprünglich wollte ich mich zum Thema Generation 50+ über diverse Kochsendungs-Formate und das Product-Placement in diesen auslassen. Teil meiner Einleitung für den geplanten Post war die Bedeutsamkeit der Konsumentengruppe "50+" und deren Kaufverhalten. Beim Schreiben besagter Einleitung fiel mir auf, dass ich nur ein sehr vorurteilsgeprägtes Bild des Konsumverhaltens älterer Leute besaß (e.g. Markentreuheit, Schnäppchen-suchend... ) So begann meine Recherche zu diesem Thema, bei der ich auch tatsächlich auf Öl stieß. Im Rahmen dieses Posts möchte ich mich mit einem Artikel auseinandersetzen, der die Widerlegung allbekannter Klischees zum Kaufverhalten älterer Leute behandelt.




Ältere Menschen kaufen anders als gedacht :

(Standard: 22.01.2011)


1.) Fakten:


- Ältere Menschen sind grundsätzlich markentreu. Falsch. Eine Studie besagt, dass Senioren häufiger einkaufen als junge Menschen (dies finde ich nicht allzu überraschend, da sie über reichlich Freizeit verfügen) und sind dabei sogar offener für Neues.

Ich empfinde diese Tatsache als Fun-fact, da ich aus persönlicher Erfahrung  geschlossen hätte, dass Senioren auch im Bezug aufs Einkaufen eher konservativ sind. Kleines Fallbeispiel: Autochtone Österreicher legen viel Wert auf Tradition und kochen daher bevorzugt nach Rezepten (die oft über viele Generationen hinweg in der Familie weitergereicht wurden). Auch essen sie meist bekanntes zur Jause: A Extrawurschtsemmerl, A Semmerl mit am Jausenspeck, an Karreespeck, etc. Bis jetzt habe ich noch keine Person über 65 gesehen, die sich an einer ausländischen Spezialität wie beispielsweise Prosciutto erfreute.

- Hersteller und Handel stellen sich noch kaum auf diese wertvolle Konsumentengruppe ein. "Die Angebote für Ältere entsprechen häufig nicht den tatsächlichen Bedürfnissen, Konsumwünschen und Kenntnissen älterer Menschen", laut Andrea Gröppel-Klein.

Dazu kann ich nur sagen: Das Bild von älteren Leuten und deren Stellenwert in der Gesellschaft muss sich ändern. Ich persönlich habe großen Repekt vor älteren Leuten/ ihrer Lebenserfahrung und Weisheit dadurch und empfinde es als Schande, dass hauptsächlich deren  Ausbeutung im Interesse von Unternehmen liegt, und nicht die Gewährleistung der Zufriedenheit jener in ihren letzten Jahrzehnten. Meiner Meinung nach schließt das eine das andere nicht bedingt aus, denn mit der Kudenzufriedenheit steigt der Konsum und somit auch der Profit. Des Weiteren wirkt es teilweise so als würde das Alter in diesem Fall als Behinderung betrachtet werden und als wisse der Handel nicht damit umzugehen. 

Was unterscheidet ältere Menschen von jüngeren im Bezug auf Konsum? Möglicherweise Wertvorstellungen, aber ansonsten? Eine körperliche oder geistige Einschränkung kann nur in Extremfällen einen Effekt auf das Kaufverhalten haben. Möglicherweise legen ältere Menschen (zurecht) mehr Wert auf Qualität und auf das Preis-Leistungs-Verhältnis. Ich denke ältere Menschen werden von Unternehmen als eher schwer zu befriedigende Konsumentengruppe angesehen, da sie kritischer sind. Aus eigener Erfahrung wissen sie was Qualität bedeutet. Ich merke immer mehr wie die Preise steigen während die Qualität nachlässt. Man zahlt viel Geld für Gewand, das nach der ersten Wäsche zerfällt. Lebensmittel bestehen zu 60% aus Verpackung und Luft/Eis (Gefrorenes). Fairtraide und Bio-Produkte sind garnicht so fairtraide/bio. Und so weiter.

 Ja, die Gesellschaft hat sich weiterentwickelt, aber auf welche Kosten? Zuerst beutet der Mensch die Natur aus und jetzt seine Artgenossen. Der Mensch ist ein egozentrisches, egoistisches, selbstgefälliges Wesen. Das werde ich zwar nie nachvollziehen können, aber es ist eigentlich auch weit vom Thema entfernt.

- Ältere Menschen sind in der Werbung unterrepräsentiert. Wenn sie vertreten sind, dann durch klischeehafte Rollen wie zum Beispiel die kuchenbackende Oma. 

Ich denke, dass die Zahl an älteren Leuten in der Werbung zunimmt und jene auch als kultivierte Menschen dargestellt werden. Naturelement gibt es hin und wieder Werbungen mit klischeehaften Figuren wie der Pudding-kochenden Omi oder dem Opa, der sein Erspartes in der Matratze aufbewahrt, aber man muss sich eingestehen, dass 1. einige dieser Klischees bewährt sind (Großmütter kochen und backen, die meisten älteren Frauen waren schließlich Zeit ihres Lebens ausschließlich als Hausfrauen tätig) und 2. die meisten dieser Werbungen mit Humor aufzunehmen sind, da sie oft auch als ein Art Satire fungieren.

2.) Analyse:

Die Analyse dieses Artikels fällt mir sehr schwer, da er nicht durch besonders markante Elemente ausgezeichnet ist. Mangel an Stilelementen, un-kreative Unterüberschriften, das Niveau lässt generell zu wünschen übrig. Man erwartet mehr von einem Standard-Artikel. Dass der Autor eine Vorliebe für Subjektsätze mit dem einleitenden Wort "dass" hegt, ist eindeutig erkenntlich. Grundsätzlich besteht der Artikel hauptsächlich aus zitiertem Geisteseigentum der deutschen Universitätsprofessorin Dr. Andrea Gröppel-Klein.  Die Einleitung ist gut, nicht mehr, der Schluss langweilig, man weiß außerdem nicht sicher ob der Artikel tatsächlich beendet ist, da kein klarer Schlussstrich/ abschließende Zusammenfassung/ Resumée vorhanden ist. Das einzig interessante am Artikel ist der Inhalt, obwohl die wirklich interessanten Fakten zu oft wiederholt werden, die Aufbereitung dessen hingegen ist, meiner Meinung nach, mittelmäßig. Ein eifriger Gymnasiast der 9. Schulstufe hätte einen solchen Artikel ebenso gut meistern können.


3.) Beurteilung:


Textanalyse: ausreichend

Auseinandersetzung mit Argumenten: sehr ausführlich

Persönliche Meinung: sehr ausführlich


Kommentar:

Ich weiß, dass ich mich intensiv mit diesem und weiteren Artikeln auseinandergesetzt habe, bin mir jedoch nicht sicher ob ich ihn auch wirklich gut-dem Auftrag entsprechend-verarbeitet habe. Das Thema Generation 50+ liegt mir persönlich am Herzen. Das Alter ist eine Sache, die ich mit großer Ehrfurcht betrachte, vor allem, weil auch wir einmal davon betroffen sein werden. Dadurch, dass der persönliche Bezug gegeben ist, habe ich viel persönliche Meinung in den Text einfließen lassen. Für meinen Geschmack zu viel. Der Text ist nicht sachlich. Ich erkannte diesen Arbeitsauftrag als Chance ein bisschen gesellschaftskritisch werden zu können und bin, als überzeugter Vertreter meiner eigenen Meinung, auch mit dem Resultat zufrieden, wäre ich aber Leser eines solchen Textes wäre ich zwiegespalten. Sich mit der Meinung einer anderen Person zu identifizieren kann einen leicht fordern. Ich möchte meine Leistung nicht schlecht machen, ich bin sehr wohl überzeugt von ihr, weiß aber auch mich ehrlich zu beurteilen. Die Textanalyse bewerte ich auf einer Skala von 1-5 mit einer 3, ausreichend, weil sie quantitativ ausbaufähig ist, für mich gab der Artikel aber einfach nicht mehr her.









1 Kommentar:

  1. Liebe Cindy,
    Mir gefällt deine Ausarbeitung und Beschäftigung mit dem Thema wirklich sehr gut! Ich finde, du hast dich ausreichend mit dem Artikel auseinandergesetzt, deine persönlichen Überlegungen und Erkenntnisse sind mir eh wichtiger als eine Stilanalyse (die du ja auch super kurz und bündig gemacht hast)!
    Ich freue mich immer sehr, dass du die Herausfporderung annimmst und eigenständig Dinge erarbeitest, für die du sich interessierst! :-)

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