17.05.2014

Globalisierung im Ort- Lisa Winkelbauer



Globalisierung im Ort


Ein Rückblick auf die letzten Jahrzehnte- was hat sich verändert?



Seit 68 Jahren lebe ich in Kronstorff. Dieses Jahr trat ich meinen hart erarbeiteten Ruhestand an. Nun blicke ich zurück und staune, wie viel sich in letzter Zeit verändert hat. Viele Innovationen und Neuerungen unserer Gesellschaft haben meines und das Leben der meisten anderen Menschen, um einiges erleichtert.


Ich wuchs auf in einer Zeit, in der jährlich neue Erfindungen, oder verbesserte Versionen der bereits existierenden Innovationen, auf den Markt kamen. Das hat nicht nur meine Einstellung zu Neuerungen geändert, sondern die meiner ganzen Generation, sowie die der darauf Folgenden. Es gibt daher heute kaum Senioren, die so wie es früher häufig vorkam, jegliche Art von neuer Technik vermeiden und alles gerne beim Alten hätten. Alle Menschen sind es jetzt gewohnt stetigen Fortschritt zu beobachten. Dieser wird als etwas sehr positives angesehen, da er uns auch sehr viel mehr Komfort, Sicherheit und Lebensstandart ermöglicht hat.


Ein Faktor hat unsere Gemeinde sehr verändert. Als Google 2016 mit dem Bebauen seines Betriebsgeländes begann und, nach und nach, zukünftiges Personal nach Kronstorff zog, wuchs die Einwohnerzahl von 3148 auf das Doppelte an. Neue Geschäfte wurden errichtet und viele Wohnungen geschaffen. Diese wurden aber sehr umweltbewusst gebaut. Die Gebäude sind nahezu energieautark, sie wurden auf sehr großen Flächen gebaut, sodass es genug Platz für ausreichend Solar- und Windkraftwerke gab. Auch für gesunde, saubere Luft wurde mit dem Pflanzen von tausenden Bäumen und großen Freiflächen gesorgt. Es gibt auch Möglichkeiten Elektroautos zu laden. Google hat also zur enormen Vergrößerung der Gemeinschaft beigetragen.



Auch die Betreuung und Bildung unserer Kinder hat sich in den letzten Jahrzehnten verändert. Früher konnte man auch in unserer Gemeinde die Senioren über „die Jugend von heute“ schimpfen hören. Heute sieht man in ihnen viel Potential, das liegt aber nicht nur an der veränderten Einstellung der Pensionnisten, sonder auch an der Neuerung der Erziehung von Kindern und Jugendlichen. Es wurde in ganz Österreich ein verpflichtender Kurs zur Kindererziehung, so genannte Elterntrainings eingeführt, den beide Elternteile, sofern sie mit dem Kind zu tun haben werden, während der Schwangerschaft besuchen müssen. Das hat nicht nur Arbeitsplätze geschaffen, sonder sichtbar das Verhalten der Familien, aber vor Allem auch das der Kinder verbessert. Es herrscht sozialer Umgang, die Jugendkriminalität ist seither stark gesunken.


 Auch Kindergärten wurden 2050 revolutioniert. Während es früher kaum Unterschiede zwischen den einzelnen Einrichtungen gab, können nun Eltern wählen, welche Werte bzw. Fähigkeiten ihrem Kind in der Betreuung näher gebracht/ beigebracht werden sollten. Entscheidet man sich für einen bilinguale Kindertagesstätte, erlernt das Kind die Grundlagen einer Sprache ihrer Wahl. Auch naturwissenschaftlich- technisch ausgerichtete Kindergärten stehen zur Auswahl. Wer seinem Kind nichts dergleichen zumuten will, kann auch in Kindergärten wie es sie früher gab, dem Kind ein sorgenfreies Aufwachsen ermöglichen. Da die Lebenskosten in den letzten Jahren gestiegen sind, sind viele Eltern gezwungen, Vollzeit zu arbeiten, während früher meist ein Elternteil (in den häufigsten Fällen die Mutter) eine längere Auszeit nahm oder nur Teilzeit arbeiten konnte. Da dies vermehrt nicht mehr möglich war, wurden in allen Kindergärten die Öffnungszeiten verlängert. Manche haben nun sogar 24 Stunden lang, sieben Tage der Woche geöffnet.


Die Schulsysteme wurden 2040 revolutioniert. Da die Zentralmatura, die 2015 die „alte Matura“ ersetzte, nicht mehr mit den Vorstellungen des Unterrichtsministeriums kompatibel war, wurde ab 2030 ein neues System entwickelt, das den Schüler nicht nur das Wissen und die Kompetenzen der bisher gelehrten Gegenstände vermittelt, sondern ihnen die nötige Bildungs- und Lernmotivation mitgeben, um erfolgreiches Lebenslanges lernen zu ermöglichen. Auch die Bildung des Stundenplans hat sich verändert. Sie ist an das Amerikanische System angelegt und erlaubt den Kindern, bei gleichbleibenden hohen Bildungniveau und einer Allgemeinbildung in jedem Fach, eine gewisse Individualität, also die Möglichkeit vermehrt seinen Interessen nachzugehen. Daran haben sich auch die zwei Schulen unserer Gemeinde anpassen müssen.


Auch an den Universitäten gab es Neuerungen. Es wurde jahrelang diskutiert, ob man Studiengebühren einführen sollte oder nicht. Gefallen ist der Entschluss 2025. Die Tatsache, dass Österreich ein kleines Land ohne Massen an Bodenschätzen, oder großen Flächen für Landwirtschaft ist und daher auf die Bildung, das Wissen und die Innovationskraft seiner Bürgerinnen und Bürger angewiesen ist, hat die Entscheidung stark beeinflusst. Es wurden daher keine Studiengebühren für Österreicher eingeführt. Es gibt ein System wie man Österreichische Bürger mit anderer Staatsbürgerschaft von anderen Ausländern unterscheiden kann. Jeder Ausländer der nach Österreich studieren kommt und danach nicht hier bleibt um zu arbeiten, der muss seit 2025 zahlen, und das nicht wenig.


Den größten Fortschritt aber hat es im Bereich Technik gegeben. In meiner Jugend bin ich noch mit dem Auto, dass man mit Benzin oder Diesel getankt hat zur Führerscheinprüfung angetreten. Das ist seit der Verbesserung unserer Autos und anderer Verkehrsmittel nicht mehr nötig. Um 2040 wurden die neuen Modelle vorgestellt. Es gab zu der Zeit bereits von jeder Automarke Elektroautos, aber erst ab da gab es den großen Umstieg von dem alten Umweltschädlichen, auf die neuen ökologischen Modelle. Viele Aktionen und billige Preise der neuen Autos (und die immer teurer werdende Mineralölsteuer) machten den endgültigen Austausch möglich. Sie haben alle ein eingebautes GPS, wissen wo sich andere Autos befinden und wo Parkplätze frei sind. Wo es früher viele Staus und Unfälle gab, gibt es heute ein Reibungsloses miteinander. 


Wenn ich zurück denke, an mein erstes Mobiltelefon, muss ich lächeln, denn es hatte einen schwarz- gelben Bildschirm, und außer Telefonieren, SMS schreiben und Snake spielen konnte man damit nichts anfangen. Heute hingegen hat es unzählige Funktionen. Man kann die üblichen Dinge tun, von telefonieren, bis hin zu Internetsurfen. Doch kann man nun wenn man im Internet einkauft, mithilfe der 3D- Projizierung feststellen ob das Produkt passt. Es gibt keine Wartezeit mehr für das Laden eines Videos, denn high- speed Internet ist der heutige Standard. Die meisten Smartphones haben nun auch die Funktion eines E- readers und die einer Geldbörse. Denn man kann nun dank der NFC- Funktion seine Bankomatkarte zu hause lassen und einfach durch das hinhalten zum Terminal bezahlen. Anfangs ging das nur für Beträge bis zu 25€, doch seit der 3D- Funktion, muss man nur die Hand über den Bildschirm halten sobald der Betrag über diese 25€ hinausgeht. Diebstähle waren in unserer Gemeinde ohnehin nie ein Problem, doch Geldbörsen können ab dieser Neuerung nicht mehr gestohlen werden. 


Smart- Wohnungen und Rollstühle erlauben es Senioren länger in ihrer Wohnung zu leben, denn falls die Person hinfällt oder etwas Ähnliches passiert, meldet sich die Wohnung mit einem Signal an den Notdienst. Viele neue Haushaltsgeräte erleichtern mir immer mehr das Leben, so kann ich meine Zeit Dingen widmen, die ich gerne tue. Der steigende Energiebedarf wird ohne Probleme gedeckt, denn die Solaranlagen können seit geraumer Zeit viel billiger und in jeglicher Form hergestellt werden. So ist jedes Verkehrsmittel, Haus und andere Dinge mit ihnen ausgestattet. Auch das Projekt Desertec wurde 2045 realisiert, als es mehr Energiebedarf gab. Überall wird Ökostrom erzeugt, zum Beispiel in den Turnsälen unserer Gemeinde wird die Energie der laufenden Kinder zu Strom verarbeitet.


Dank all diesen Dingen, ist der befürchtete Klimawandel nicht so stark eingetreten wie befürchtet. Unsere Umwelt ist nun viel sauberer und wird auch weiterhin so nachhaltig bleiben. Die Menschen sind nicht nur dank der Fortschritte in der Medizin gesünder, sondern weil es durch die vielen Innovationen eine große Steigerung des Lebensstandards bei uns gab. 



http://futurezone.at/meinung/coole-schule-wie-wir-uns-in-zukunft-bilden/24.600.796

http://www.kindergartenpaedagogik.de/2262.html

Selbstbeurteilung:

  • sprachliche Qualität des Textes: Ich habe mich bemüht eine interessante und richtige Ausdrucksweise zu wählen
  • Kreativität: Ich hab versucht, viele mögliche Innovationen einzubauen, und andere Aspekte die erst erfunden werden, es ist mir schwer gefallen, dabei meine Fantasie zurück zu halten.
  • Ausführlichkeit: Ich hätte noch viel detailierter schreiben können, aber je länger der Text, desto langweiliger und schwerer zu lesen. Ich finde er ist sehr ausführlich geworden

Persönlicher Kommentar:

Ich habe mir Anfangs mit dem Them schwer getan und wusste nicht wo ich anfangen soll, aber nach ausreichender Recherche und Ideensammlung ging es immer leichter. Schließlich musste ich aufpassen nicht zu ausschweifend zu werden. Das Thema Zukunft, dass in einem Aspekt vorkam, interessiert mich sehr, ich befürchte, dass ich dem Teil zu viel Aufmerksamkeit geschenkt habe. Insgesamt habe ich sehr viel Zeit investiert, und versucht ein gutes Ergebnis zu erzielen.







1 Kommentar:

  1. Liebe Lisa,
    Ich finde, der Text ist dir super gelungen! Du hast viele Ideen eingebaut und ich finde es sehr witzig, dass immer wieder das amerikanische System vorkommt! Das hat dir anscheinend sehr gut gefallen! :-) Wirklich toll gemacht!

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