07.12.2013

Meine Migrationsgeschichte

Ursprung meines Familiennamens:

Mein Nachname Szydłowska kommt aus der polnischen Sprache, aber es hat keine genaue Bedeutung. Wenn man aber in einem Nachnamen "ski" oder "ska" sieht, dann kann man erkennen, dass dieser Name aus Polen kommt. Szydłowscy ist ein bekannter Familienname von sechs polnischen Adelsfamilien.

Die Wanderunggeschichte:

Meine gesamte Familie wurde in Polen geboren. Die Familie von meiner Mutter kommt aus Zakopane und die Familie von meinem Vater aus Szczepanowice, das ist ein kleiner Dorf in der Nähe von Tarnów. Meine Oma, von mütterlichen Seite, war die erste aus ihrer Familie, die ausgewandert ist. Sie ist 1987 nach Wien gekommen und hat hier 15 Jahre gelebt. Im Jahr 2002 ist sie nach Zakopane ausgewandert und hat dort eine Pension geöffnet. Nach meiner Oma ist meine Mutter 1991 nach Wien gekommen. Am Anfang war es schwer für sie, weil sie die Deutsche Sprache nicht konnte. Es war alles anders als in Zakopane. Eine große Stadt, viele verschiedene Kulturen, andere Sprache, etc. Aber sie hat sich schnell gewöhnt, eine Arbeit gefunden und Deutsch gelernt. Nach meiner Mutter sind noch ihre zwei weiteren Schwestern nach Wien gekommen. Man kann sagen , dass die Hälfte meiner Familie in Österreich lebt und die andere Hälfte in Polen. 
Wenn es um die Familie von meinem Vater geht, dann ist nur er mit seinen Geschwistern ausgewandert. Sie sind ca. 1992 nach Wien gekommen und leben bis heute hier. Meine Großeltern sind in Polen geblieben, weil sie dort ein Bauernhof hatten. 1993 haben sich meine Eltern kennen gelernt und ein paar Monate später war meine Mutter mit mir schwanger. Ich würde in Wien geboren und habe bis meinem 5 Lebensjahr hier gewohnt. Ich bin auch hier ins Kindergarten gegangen und habe Deutsch gelernt. Als ich 5 Jahre alt war, beschlossen meine Eltern, dass ich in Polen in die Schule gehen sollte. Im Jahr 1999 bin ich nach Zakopane ausgewandert und habe dort zuerst bei meiner Cousine und ihrer Mutter gelebt und dann ab 2002 bei meiner Oma. Meine Eltern blieben in Wien und haben hier gearbeitet. In Polen bin ich in die Schule gegangen und als ich 14 Jahre alt war beschloss meine Mutter, dass ich nach Wien auswandern sollte. Also im Sommer 2008 bin ich nach Wien ausgewandert. Das erste Jahr war echt schwer für mich, weil ich nur ganz wenig Deutsch konnte und keine Freunde hatte. Ich musste auch in die Mittelschule gehen, weil ich für ein Gymnasium nicht genug Deutsch konnte. Das Niveau in Mittelschule war lächerlich niedrig, also ich hatte keine Schwierigkeiten mit lernen. Nach einem Jahr konnte ich schon ein bisschen Deutsch und habe auch Freunde gefunden. Als ich 2009 die Mittelschule beendet habe, bin ich dann ins Gymnasium, Geringergasse 2 gegangen. Am Anfang war es nicht so einfach, weil das Niveau viel höher als in der Mittelschule war und ich musste viel lernen. Jetzt lebe ich schon seit 5 Jahren in Wien und fühle mich glücklich hier.

Motive und Gründe der Migration:

Sowohl mein Vater als auch meine Mutter erhofften sich durch die Migration ein besseres Leben und mehr Möglichkeiten. Sie wollten etwas neues ausprobieren und ihres Glück in einem anderen Land versuchen.

Veränderungen:

Eigentlich hat sich durch diese Migration im Leben meiner Familie nicht vieles geändert, denn Polen und Österreich unterscheiden sich voneinander nicht sehr viel. Klar, es hat sich die finanzielle Lage meiner Familie verbessert, weil sie in Wien viel mehr als in Polen verdienen. Sie können sich auch mehr leisten und haben ein besseres Leben als in Polen. Trotzt der vielen positiven Sachen, die mit Auswanderung zu tun haben, vermissen sie Polen und fühlen sich eher zu Polen als zu Österreich hingezogen. Ich glaube, ein Mensch wird immer seine Heimat lieben und vermissen.

Länger im Ausland bleiben?

Jetzt bin ich 19 Jahre alt und habe davon 10 Jahre in Österreich und 9 Jahre in Polen verbracht. Ich glaube nicht, dass ich schon wieder von Null beginnen wollen würde, weil es einfach sehr anstrengend ist. Wenn ich schon in einem anderen Land leben sollte, dann würde ich nur so ein Auslandsemeter machen. Eigentlich fühle ich mich wohl in Österreich, deswegen will ich auch nicht auswandern.

Bevorzugte Länder:

Wenn ich schon auswandern müsste, dann würde ich gerne nach Australien oder nach Frankreich auswandern.
Australien --> eine Freundin von mir lebt dort; das Wetter spielt verrückt, dadurch wird es nie langweilig; interessante Tiere und überhaupt die Umgebung und tolle Arbeitsmöglichkeiten
Frankreich --> ich kann schon ein bisschen diese Sprache; ich bin fasziniert von der Kultur und den Menschen; ich glaube, ich würde auch gut in diese Stadt passen

Beurteilung:
Recherchiere über die Wanderungsgeschichte: sehr ausführlich
Beantwortung der Fragen: ausführlich
persönliche Reflexion:  ausführlich


Persönliche Reflexion:

Ich fand das Thema sehr interessant und auch etwas mutig, denn nicht jeder will über seine Familie berichten. Am Anfang fand ich das zu persönlich, aber dann habe ich ein paar Arbeiten gelesen und fand die Idee toll. Der Arbeitsauftrag war nicht schwer, aber sehr interessant. Ich glaube, dass ich den Auftrag sehr gut erledigt habe, denn ich habe mich mit allen Fragen auseinander gesetzt.

1 Kommentar:

  1. Liebe Claudia,
    Danke, dass du dich dazu entschlossen hast, auch noch deine Migrationsgeschichte beizusteuern, auch wenn es sehr persönlich ist! Für mich ist es immer so eine Bereicherung die Geschichten zu lesen, da ich so die Möglichkeit habe, euch noch ein bisschen besser kennen zu lernen und meinen eigenen Horizont zu erweitern! Also danke für deinen Mut und auch deine wirklich außergewöhnliche Geschichte! Du weißt wirklich wovon du sprichst, wenn es um Auswanderung, Einwanderung und Integration geht! Dass das nicht immer leicht ist, glaub ich dir sofort, umso beeindruckender finde ich es, wie du es geschafft hast, dich immer wieder neu zu orientieren und zu lernen! Wirklich Hut ab! Es erfordert schon wirklich großes Engagement mit 14 -also im Teenageralter- in einen alten-neuen Land wieder von vorne zu beginnen! So wie du das geschafft hast und schaffst, können das sicherlich nicht alle!

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