17.05.2014

Armut in Österreich- Manar Alobaidi

Artikelbild: Grafik: Was bedeutet Armut? - Grafik: APA

  • Was bedeutet für dich Armut? Erstelle deine persönliche Definition.
Für mich persönlich bedeutet Armut, dass man sich weder Essen leisten kann noch ein Haus. Es gibt leider sehr viele Menschen, die eben keine Unterkunft besitzen und die nicht einmal etwas zum Essen haben. Aber jeder kann dieses Wort anders interpretieren. Für mich bedeutet Armut, wenn man eben etwas Lebensnotwendiges, was eigentlich selbstverständlich ist, dass man es hat und jeder ein Recht dazu hat, es zu besitzen, sich nicht leisten kann.

  • Wo gibt es Armut in deiner Lebenswelt?
Hier in Österreich kenne ich keine persönlich, die unter Armut leiden. Ich sehe nur Bettler und Obdachlose auf der Straße. Ich komme aus dem Irak und wurde auch dort geboren, da es dort leider immer noch Krieg herrscht, sieht die finanzielle Lage bei vielen Verwandte von mir sehr schlecht aus und viele von denen leiden unter Armut. Die können sich nämlich nichts leisten. Im Irak ist es so, wenn du keine Arbeit hast, dann kannst du schon damit rechnen, dass du verhungerst, denn man bekommt von der Staat keine Beihilfen. Im Irak gibt es weder Arbeitslosengeld, noch Kindergeld, sonst noch was.


  • Wie gehst du mit offensichtlicher Armut z.B. auf der Straße um?
Die tun mir sehr leid. Früher blieb ich stehe und gab ihnen Geld, aber seitdem ich gehört habe, dass die meisten nur so tun und zum Beispiel zu einer Mafia gehören, mache ich das nicht mehr, aber trotzdem tun sie mir leid und ich denke oft daran, wie ungerecht das Leben eigentlich ist, denn , manche wissen nicht einmal, was sie alles mit dem ganzen Geld anstellen sollen, während andere sich nicht mal Essen leisten können. Ich fühle mich dann schlecht und denke sehr darüber nach und manche berühren mich halt sehr, wenn sie vor allem mit den Kinder betteln. Öfters habe ich aber gesehen, dass Bettler sich dann mit dem Geld Zigaretten oder Alkohol kaufen. Solche tun mir wirklich nicht leid, denn anstatt, dass sie sich etwas Notwendigeres kaufen, kaufen sie sich so etwas.



  • Was hälst du von den sogenannten "Bettelverboten", die jetzt überall in Österreich gesetzlich eingeführt werden?
Ich finde es gut, denn nicht jeder Bettler ist wirklich ein Bettler. Damit will ich eben sagen, dass es viele Bettler gibt, die nur für eine Mafia arbeiten um Geld zu verdienen. Ich persönlich kann nicht zwischen denen unterscheiden, deswegen gebe ich, so gut wie gar nicht, den Bettlern Geld, wenn ich sie sehe. Ich finde, dass man immer was dagegen tun könnte. Man kann arbeiten gehen, man kann Beihilfen von der Staat bekommen, aber einfach so auf der Straße betteln, ist wirklich keine Lösung, vor allem es werden immer weniger und weniger, die Geld geben. Ein anderes Argument, das für das "Bettelverboten" ist, ist der Tourismus. Wie bekannt, besuchen jährlich viele Touristen Österreich und es macht einfach kein gutes Bild, wenn Bettler auf der Straße liegen und betteln.


 

Österreichische Organisation gegen Armut

Volkshilfe: "Nacht gegen Armut"

Sie setzen mit der "Nacht gegen Armut" nicht nur ein Zeichen gegen Armut in Österreich, sondern sammeln auch Spenden für die in  Not geratene Menschen. In diesem Jahr findet die Veranstaltung zum 10. Mal statt.

Die Volkshilfe engagiert sich viele Menschen, die bereit sind, Menschen zu helfen, die eine finanzielle Unterstützung brauchen. Die Bezirks-und Landesorganisationen sind hilfreicher als Politiker, denn sie setzen sich durch und helfen gerne den Menschen und kämpfen aktiv gegen Armut. Die Spenden sozial engagierter Menschen machen diese Hilfe seit mehr als 60 Jahren möglich.

Was sind die Ziele?
  • Den Staat in die Verantwortung nehmen: Gerechtigkeit und Solidarität ist eine große, wichtige Rolle für das Handeln und die Volkshilfe fordert es aktiv ein
  • Armut nachhaltig bekämpfen: Die Volkshilfe arbeitet dafür, dass Armut für immer überwältigt wird du nicht nur für ein paar Monate, damit die Menschen dann einfach keine mehr Angst haben sollen.
  • Recht, nicht Almosen: Jeder Mensch hat die gleiche Rechte auf Bildung, auf die Arbeitsmöglichkeit und auf das gesellschaftliche Leben.
  • Armut geht uns allen an: Ich persönlich mag diesen Satz sehr und stimme es zu. Nur weil ich nicht arm bin, heißt das schon lang nicht, dass es mich nichts angeht, wie andere Menschen leben und wie es ihnen geht.


Quelle: http://www.volkshilfe.at/nachtgegenarmut



1. Beurteilungsraster

Beurteilungskriterium
Abstufungen
Auseinandersetzung mit Armut
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig
Reflexion Bettelverbot
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig
Analyse Initiative
sehr ausführlich
ausführlich
ausreichend
minimalistisch
zu wenig


2. Persönliche Reflexion
Ich fand dieses Thema sehr spannend und habe es gerne ausarbeitet, denn ich finde es wichtig, dass man auch an andere denkt, nicht nur immer an sich selbst.

Ich finde dieses Bild echt spannend und ich habe es mir ausgesucht, da ich finde, dass es wirklich der Realität entspricht, denn leider, heutzutage trenne die Menschen es sehr, ob du arm oder reich bist. Bist du reich, so hast du automatisch ein höheres Ansehen und eine höhere Anerkennung von der Menschheit. Bist du aber arm, so bist du öfters unsichtbar und wirst nicht wahrgenommen. Warum ist es aber so? Sind wir nicht alle Menschen?
Ich finde es wirklich schade, welche Einstellung manche Menschen haben.

1 Kommentar:

  1. Liebe Manar,
    Der Beitrag ist dir gut gelungen! Mir gefällt vor allem, dass du deine persönlichen Erfahrungen sehr anschaulich eingebracht hast. Zum letzten Punkt hättest du sicherlich noch genauer recherchieren können, aber sonst ist er super!

    AntwortenLöschen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.